Hartmut Rosas Werk „Beschleunigen wir die Resonanz“ aus dem Jahr 2024 ist mehr als eine soziologische Analyse der modernen Beschleunigung – es ist ein Plädoyer für einen empathischen Perspektivwechsel. Es geht darum, wie wir in einer Welt, die von ständiger Veränderung und Beschleunigung geprägt ist, eine tiefere Verbindung zu uns selbst, anderen und der Welt um uns herum herstellen können.
Das Buch beschreibt das Konzept der Resonanz als Möglichkeit, in einen tieferen Dialog mit unserer Umgebung einzutreten und eine authentische Beziehung zu anderen Menschen aufzubauen. Resonanz umfasst dabei das Zuhören, Verstehen, die Achtsamkeit – all das, was in einer Zeit des Lärms und der Geschwindigkeit verloren zu gehen droht. Es ist die Einladung, innezuhalten und sich wirklich auf den.die Andere einzulassen.
Die Idee der Resonanz fordert uns dazu auf, aus der bloßen Beschleunigung auszubrechen und in einen tieferen Dialog mit dem Leben selbst zu treten.
Und darum gehört dieses Buch für mich in die Rubrik Bücher für mehr Empathie: Weil Rosas Analyse auf die Grundlagen menschlicher Begegnung zielt: die Fähigkeit, uns in jemand Anderen hineinzuversetzen, zuzuhören und in echtem Austausch zu treten. Empathie ist die Bedingung der Resonanz – ohne sie bleibt jede Begegnung flach und leer.
Der Text ermutigt, sich bewusst mit anderen zu verbinden, zuzuhören und auf eine respektvolle und einfühlsame Weise miteinander umzugehen. Und damit eine Welt zu schaffen, in der tiefe, empathische Verbindungen möglich werden, eine Welt, in der wir uns nicht nur begegnen, sondern uns auch wirklich hören und verstehen.
In „Beschleunigen wir die Resonanz“ liegt also nicht nur eine Kritik an der Beschleunigung unserer Zeit, sondern auch ein utopischer Entwurf für ein achtsameres, empathischeres Miteinander. Rosa gibt uns die Werkzeuge, um nicht nur ein Leben im Takt der Beschleunigung zu führen, sondern eines, das auf Resonanz, Tiefe und echte Menschlichkeit basiert.
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AutorIn
Hartmut Rosa
Titel
Beschleunigen wir die Resonanz
Verlag
Suhrkamp
Erscheinungsjahr
2024
ÜbersetzerIn
Christine Pries
Gespräche mit
Nathanael Wallenhorst